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GLS äußert sich zu Check24-Trikots, Tiktok-Erfolg und Werbung in Sendungsverfolgung


Bei einer Paketda-Umfrage unter Privatkunden im Herbst 2023 belegte GLS den letzten Platz. Der neue GLS-Germany-Chef Achim Dünnwald will jetzt den Hebel umlegen und im Privatkunden-Geschäft Marktanteile hinzugewinnen. GLS hat dem Marketing-Fachmagazin Meedia.de Hintergrundinfos verraten, wie Markenimage und -bekanntheit gesteigert werden sollen.

Ein wichtiger Baustein und beachtlicher Erfolg ist der Auftritt von GLS bei Tiktok (@glspakete). Der Account erreichte binnen weniger Wochen mehrere Millionen Aufrufe und knapp 15.000 Follower. Die Hauptdarstellerin Mascha verkörpert eine bei GLS angestellte Tiktok-Managerin. In Wirklichkeit handelt es sich um Schauspielerin Marija Mauer. Maschas Chef, Jonathan Heuser, der gelegentlich auch bei Tiktok vorkommt, ist in Person und Beruf echt.

Zur Stärkung des Bekanntheitsgrades nutzt GLS auch die Check24-Trikot-Aktion im Vorfeld der EM. Es ist sicher nicht zu hoch geschätzt, angesichts des Social-Media-Hypes von mehr als 1 Million versandter Check24-Trikots auszugehen. (Nachtrag vom 14.06.: Beim Tippspiel in der Check24-App werden sogar 5,19 Mio. registrierte Nutzer angezeigt.)

Zum Start der Aktion erhielt Paketda viele Rückmeldungen von Nutzern, deren Trikots mit GLS versandt wurden. In den letzten Wochen scheint zusätzlich DHL Warenpost hinzugekommen zu sein.


Zwiespältig ist die extreme Werbevermarktung der neuen GLS-Sendungsverfolgung (Beispiel hier). Auf einem Desktop-Bildschirm beansprucht die Werbung ca. 85% der Fläche und die Sendungsverfolgung nur 15%.

Nutzer müssen mehrfach klicken, bevor sie den Sendungsverlauf komplett sehen. Hier hat GLS die Nutzerbedürfnisse aus den Augen verloren und stattdessen Dollarzeichen in selbigen.

Die GLS-Sendungsverfolgung verfügt täglich über mehr als 900.000 Seitenaufrufe (Impressions). Laut glsnxt.com ist dort auch "hyperlokales" Marketing möglich. Also mutmaßlich Werbeeinblendungen, die anhand der PLZ des Empfängers ausgesteuert werden. Bei einem rein hypothetischen Werbepreis von 10 Euro pro 1.000 Einblendungen könnte GLS monatlich mehr als 200.000 Euro einnehmen.

DPD blendet seit 2020 zwar auch Werbung in der Sendungsverfolgung ein, aber weniger dominant als bei GLS (Paketda berichtete). Es ist ungewöhnlich, dass GLS in dieser Hinsicht eine Vorreiter-Rolle übernimmt und Dinge ausprobiert, die noch kein anderer Paketdienst gewagt hat. Das gilt auch für den Auftritt bei Tiktok, wo ansonsten eher Paketdienst-Videos mit negativen Vibes (Zusteller klingelt nicht, Paket zerstört, geklaut) hohe Aufrufzahlen erzielen.


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Hintergrund

Seit Herbst 2023 hat GLS Germany einen neuen Chef, den ehemaligen DHL- und Royal-Mail-Manager Achim Dünnwald. Er hat Privatkunden und kleine Gewerbetreibende als "äußerst spannende", neue Zielgruppe entdeckt. Die Paketmengen dieser Versender seien zwar gering, doch die Gewinnspanne attraktiv, sagte Dünnwald zur DVZ. GLS Deutschland will in diesem Segment Marktanteile gewinnen.


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